Internationale Coach Clinic beim AST

Anlässlich des 28. Albert Schweitzer Turniers veranstaltet die Bundesakademie des Deutschen Basketball Bundes in Kooperation mit der FIBA vom 31.03. bis 02.04.2016 eine Coach Clinic in Viernheim. Dazu wurden mit Henrik Rödl (A2-Bundestrainer und Co-Trainer der DBB-Nationalmannschaft), mit Bob McKillop (Foto oben/ Headcoach des US-Collegeteams Davidson) sowie Nenad Trunic (Technischer Leiter U18-Nationalmannschaft Serbiens) drei namhafte Referenten bereits verpflichtet.

Los geht es mit der Coach Clinic am Donnerstag, 31. März 2016, ab 11 Uhr mit dem Check-In in Viernheim, ehe von 13 Uhr bis 16:15 Uhr die ersten Unterrichtseinheiten folgen. Im Anschluss daran stehen die beiden AST-Begegnungen zwischen Japan und der Türkei sowie Deutschland gegen Australien auf dem Programm. Am Freitag bekommen die Teilnehmer ab 9 Uhr Informationen zu Inhalten wie “Building your Offense”, “Dead Ball Situations” oder “Improvement of Decision making” ehe Abends die Halbfinalspiele des Albert Schweitzer Turniers besucht werden. Am Samstag dann stehen vier weitere Spiele des prestigeträchtigen U18-Events an, darunter das Spiel um Platz 3 sowie das Spiel um den Titel.

In der Anmeldegebühr sind die AST-Tickets für die drei Clinic-Tage bereits enthalten. Ebenfalls wird für kleine Snacks und Getränke gesorgt. Am Freitag ist ein Mittagessen inklusive. Die Unterrichtseinheiten finden in der Rudolf-Harbig-Halle in Viernheim statt. Die Coach Clinic gilt wie immer als Fortbildung zur Lizenzverlängerung der A- und B-Lizenzen. Dazu gibt es eine Kooperation mit dem Basketball-Verband Baden Württemberg für C-Trainer.

Über diesen Link kann man sich anmelden.

Die Referenten der Coach Clinic im Überblick:

Bob McKillop:

Der 65-Jährigen College-Trainer Bob McKillop wird in Viernheim zu den Themen “Developing perimeter players”, “Building Your Offense with a Purpose” sowie “Special Situations: Make dead ball situations your edge” referieren. McKillop ist einer der erfahrensten College-Trainer der USA. Der in Queens (New York) geborene Bob McKillop spielte dabei selbst College-Basketball an der East-Carolina sowie Hofstra, wo er zum Team-MVP gewählt wurde. Nach seinem Abschluss in Geschichte wechselte er 1973 direkt ins Trainergeschäft, nachdem ihm der Sprung in die NBA versagt blieb.

In mehr als 800 Spielen stand er seitdem an der Seitenlinie und coachte unter anderem die Teams von Holy Trinity, Long Island bevor er 1989 Davidson übernahm, wo er bis heute tätig ist. Damit ist er nicht nur der erfolgreichste Trainer der Division, sondern auch der dienstälteste. Mehr als elf individuelle Auszeichnungen hat er in seiner Zeit als Trainer erhalten. Darunter wurde er 2008 zum NABC Coach des Jahres gewählt, ebenso wie 2015 in der Atlantic-Conference.

Mit seinen Mannschaften hat er seit 1989 insgesamt 13 Conference-Titel und sieben Conference-Championships gewonnen. Außerdem führte er die Teams sieben Mal ins NCAA-Tournament, die sogenannte March Madness. 2008 kam er sogar unter die besten acht College-Teams der USA. Einer seiner Schützlinge damals: Niemand geringerer als Stephen Curry, der 2015 die NBA mit den Golden State Warriors gewinnen konnte.

McKillop ist verheiratet und hat drei Kinder, wobei die beiden Söhne in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten scheinen. Sein älterer Sohn Matt ist mittlerweile sein Co-Trainer, sein jüngster Sohn Brandan spielte vier Jahre in Davidson, ehe er 2011 das College verließ.

Henrik Rödl:

Henrik Rödl war der erste Regionalligaspieler, der in der A-Nationalmannschaft debütierte. Damals war Rödl 18 Jahre alt. Anschließend hat der Small Forward zahlreiche Erfolge mit seinen Vereinsmannschaften, aber auch mit dem Nationalteam, erreicht. 1993 feierte Rödl zwei seiner größten Erfolge: Mit der DBB-Nationalmannschaft wurde er bei der EM in Deutschland überraschend Europameister und mit seinem Collegeteam, den Tar Heels (University of North Carolina) gewann er die US-Collegemeisterschaft.

1994 zog es Rödl zurück nach Deutschland, er unterschrieb bei ALBA Berlin. Während seiner Spielerzeit in der Hauptstadt gewannen die Berliner sieben Mal die Deutsche Meisterschaft, vier Mal den Pokal und dazu noch den Korac-Cup (1995).

Höhepunkte in Rödls Nationalmannschaftskarriere waren neben dem EM-Triumph 1993 die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1992 sowie der Gewinn der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2002. Insgesamt erzielte Rödl in 15 Jahren 1.749 Punkte in 178 Länderspielen für Deutschland.

Nach seiner aktiven Karriere als Spieler übernahm Rödl 2004 die Mannschaft des ALBA-Kooperationspartners TuS Lichterfelde als Headcoach. Zudem arbeitete er als Co-Trainer bei ALBA Berlin. Anfang 2005 übernahm Rödl dort das Amt des Cheftrainers, das er bis Juni 2007 ausübte. In dieser Funktion wurde er 2006 Deutscher Pokalsieger.

Anschließend wurde er sportlicher Leiter des gesamten Nachwuchsprogramms von Alba Berlin sowie Trainer der NBBL-Mannschaft (Deutscher Meister 2009) und des Regionalligateams von Alba Berlin. Im Jahr 2009 war Rödl zudem Trainer der deutschen U20-Nationalmannschaft.

Mit Beginn der Saison 2010/11 übernahm Henrik Rödl den Posten des Cheftrainers beim Bundesligisten TBB Trier. Im Dezember 2012 verlängerte Rödl vorzeitig seinen Vertrag in Trier. Im Sommer 2014 übernahm der ehemalige Nationalspieler dann den Trainerposten der A2-Nationalmannschaft und führte die Mannschaft 2015 sensationell zur Silbermedaille der Universiade. Im selben Jahr stand er als Assistenztrainer Chris Fleming während der EuroBasket 2015 zur Seite. Während der Coach Clinic wird er über das Thema “Shooting” referieren.

Nenad Trunic:

Nenad Trunic wird in Viernheim zu den Themen “Inside players improvement” und “Improvement of decision making in basketball ” referieren. Der 48-Jährige zählt zu den renommiertesten Trainern in Serbien und gehört auch zum Experten-Komitee des serbischen Basketball-Verbandes (u.a. neben Svetislav Pesic). Trunic war selber ein sehr erfolgreicher Spieler der “Generation Divac, Kukoc und Radja”, gewann mit den jugoslawischen Kadetten 1985 die Europameisterschaft und spielte später in Italien, der Türkei, der Schweiz, Polen, Ungarn und Österreich.

Nenad Trunic beendete sein Sportstudium 1992 an der Universität Belgrad, erhielt 2004 den “Master of Arts” und darf sich seit 2006 “Professor” für Management des Basketball-Trainings nennen (Universität Braca Karic). Während seiner Universitäts-Laufbahn arbeitete er als persönlicher Trainer im physischen und technischen Bereich mit Spielern wie Sascha Obradovic oder Dejan Tomasevic. In der Spielzeit 2005/2006 gewann der Coach mit BC Vojvoda Tepa Belgrad die Vizemeisterschaft in der serbischen Liga. Seit einigen Jahren ist Nenad Trunic als technischer Leiter für die serbische U18-Nationalmannschaft zuständig. Außerdem ist er als Professor weiterhin am “College of Sports and Health, Belgrad” sowie an der “High basketball academy Borislav Stankovic” tätig.